Jeder Lernprozess beginnt im eigenen Körper - Gerald Hüther
In der Psychomotorik steht die „Erziehung durch Bewegung“ im Vordergrund. Sie soll Menschen mit Entwicklungs- und Verhaltensproblemen über die motorische Förderung Unterstützung bei der Entfaltung der Persönlichkeit geben (Ernst Kiphard). Dabei soll die betreffende Person lernen, sich selbst und den eigenen Körper einzuschätzen und zu akzeptieren (Selbstkontrolle und Ich-Kompetenz).
Zudem wird Wert auf das experimentelle Erforschen von Gegenständen und was man mit ihnen machen kann gelegt (Sachkompetenz). Sind mehrere Kinder beteiligt, lernen sie hierdurch sich und ihre Ideen angemessen in die Gruppe einzubringen (Sozialkompetenz).
Die Psychomotorik bietet sich besonders an, wenn die Person z.B.
- oft zurückhaltend und sehr ängstlich ist und sich wenig zutraut
- ihre Kräfte schlecht einschätzen kann, unruhig ist und oft „überschießend“ reagiert
- Beeinträchtigungen in Sprache, Lernen, Verhalten oder Wahrnehmung hat